Dividenden Definition 2024 – Erfahrungen zeigen Erträge bei Aktien gelten als wichtige Größe!

WAS SIND DIVIDENDEN? ERTRÄGE BEI AKTIEN ALS IHR GEWINN

Bei einem Investment in Aktien können Anleger keine Zinsen erhalten, sondern stattdessen wird unter Umständen eine Dividende gutgeschrieben. Grundsätzlich hat der Aktionär einerseits ein Anrecht auf die Beteiligung an einer Dividende, auf der anderen Seite ist allerdings keine Aktiengesellschaft per Gesetz dazu verpflichtet, eine Dividende auszuschütten.

Das Wichtigste zu Dividenden im Überblick

  • stellen die Erträge von Aktien dar
  • Recht des Aktionärs auf Beteiligung
  • Dividendenausschüttung ist keine Pflicht
  • Ausschüttung einer Dividende hängt meistens vom erzielten Gewinn des Unternehmens ab
  • Dividendenrendite als wichtige Größe
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Welche Ertragsformen gibt es am Kapitalmarkt?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass Sie als Anleger darüber informiert sind, welche Ertragsformen es am Kapitalmarkt bei einer Geldanlage grundsätzlich gibt. Sicherlich werden Sie in erster Linie die Zinsen kennen, die zum Beispiel gutgeschrieben werden, falls Sie Ihr Geld auf einem Sparkonto, einem Festgeldkonto oder einem Tagesgeldkonto anlegen. Aber auch zahlreiche festverzinsliche Wertpapiere sind mit Zinsen als Ertragform ausgestattet, sodass die Zinsen insgesamt betrachtet die Ertragsform darstellen, die bei den meisten Kapitalanlagen an den Anleger gezahlt werden.

Darüber hinaus gibt es allerdings noch weitere Möglichkeiten, auf welche Art und Weise Sie bei einem Investment Gewinne bzw. Erträge erzielen können. Zu nennen sind hier beispielsweise Kurs- und Währungsgewinne, die insbesondere bei spekulativen Investments die vorrangige Ertragsart darstellen. Eine weitere Ertragsart, die übrigens auch zum Thema Börse für Anfänger gehört, sind eben auch Dividenden, die ausschließlich bei einem Investment in Aktien oder bei einer Anlage in einen Aktienfonds (falls dieser eine Dividendenbeteiligung vorsieht) zum Tragen kommen kann. Aktienfonds können Sie beispielsweise beim Spezialisten Fondssupermarkt kaufen.

In der Übersicht sind es demnach die folgenden vier Ertragsarten, die grundsätzlich bei einer Geldanlage vorhanden sein können:

  • Zinsen
  • Dividenden bzw. Gewinnbeteiligungen
  • Kursgewinne
  • Währungsgewinne

Was sind Dividenden?

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In unserem Beitrag möchten wir uns explizit mit einer Ertragsart auseinandersetzen, nämlich mit den Dividenden. Wer sich die Frage: Was ist die Börse? stellt, der wird auch mit Dividenden als Ertragsart konfrontiert werden. Daher soll an dieser Stelle noch einmal kurz erwähnt werden, dass es bei einem Investment in Aktien oftmals zwei Ertragsformen gibt, nämlich zum einen mögliche Kursgewinne und zum anderen Dividenden. Grundsätzlich handelt es sich bei Dividenden um eine Gewinnbeteiligung, denn in aller Regel entschließt sich nur eine Aktiengesellschaft zur Ausschüttung einer Dividende, die im vorherigen Geschäftsjahr einen Überschuss erzielen konnte.

In diesem Fall wird auf der Hauptversammlung beispielsweise beschlossen, dass demnächst an jeden Aktionär pro Aktie eine Dividende von beispielsweise 1,35 Euro ausgezahlt wird. Eine Besonderheit besteht bei der Dividende insbesondere im direkten Vergleich mit Zinsen darin, dass es sich um einen variablen Ertrag handelt. Während Sie als Anleger beispielsweise bei der Nutzung eines Festgeldkontos mit der Bank im Vorhinein und für eine bestimmte Laufzeit festlegen, welcher Zinssatz gezahlt wird, ist der mögliche Ertrag bei Aktien in Form der Dividende stets variabel. Unter Umständen kann es sogar passieren, dass die Aktiengesellschaft gar keine Dividende ausgeschüttet. Auf der anderen Seite ist natürlich auch die Höhe der Dividende nicht festgelegt, sondern wird von der Aktiengesellschaft jedes Jahr aufs Neue auf Basis des erzielten Unternehmensgewinns festgelegt. Dividenden spielen also nur bei Aktien eine Rolle und nicht bei Derivaten, was wir auch in unserem Ratgeber „Futures lernen“ verdeutlichen.

Bei der Dividende handelt es sich um eine Ertragsform, die bei einem Investment in Aktien zum Tragen kommen kann. Die Dividende ist von der Höhe her stets variabel und es kann passieren, dass der Aktionär sogar ein oder mehrere Jahre komplett auf diesen Ertrag verzichten muss.

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Wann und wie wird die Dividende ausgeschüttet?

Wie bereits kurz erwähnt, hängt die Ausschüttung einer Dividende in hohem Maße davon ab, ob die Aktiengesellschaft im vorherigen Geschäftsjahr einen Gewinn erzielen konnte. Ist dies nicht der Fall, ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Es gab in der Vergangenheit allerdings auch schon Fälle, in denen das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust eingefahren hatte, die Aktionäre aber dennoch mittels einer Dividende „belohnt“ wurden. Allerdings stellt dies eher die Ausnahme dar, sodass Sie sich durchaus merken können, dass eine Dividende in erster Linie bei einem erzielten Unternehmensgewinn gezahlt wird.

Die Ausschüttung der Dividende erfolgte früher in Form von Bargeld, denn zuzeiten sogenannter effektiver Stücke, also das Vorhandensein der Aktie in Papierform, mussten Anleger sogenannte Dividendenscheine einlösen und erhielten dafür bei ihrer Bank Bargeld ausgezahlt. Heutzutage ist es hingegen so, dass Aktien fast ausschließlich im Depot verwaltet werden und es keine effektiven Stücke mehr gibt. Demzufolge übernimmt die jeweils depotführende Bank oder der Broker die Gutschrift der Dividende, die auf das Verrechnungskonto des jeweiligen Aktionärs zum Depot erfolgt. Von der zeit her findet die Ausschüttung der Dividende in aller Regel zu den üblichen Handelszeiten an der Börse statt.

Dividenden sind zu versteuern

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Wichtig ist, dass es sich bei Dividenden natürlich um Einkünfte aus Kapitalvermögen handelt, sodass diese bei der Einkommensteuererklärung angegeben werden müssen. Zudem sind in Deutschland ansässigen Banken und Broker dazu verpflichtet, bei Nichtvorliegen eins Freistellungsauftrages die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent direkt an das Finanzamt abzuführen. Denn natürlich fallen neben Zinsen, Kurs- und Währungsgewinnen auch Dividenden in den Bereich dieser Abgeltungssteuer.

Dividenden werden in erster Linie dann ausgeschüttet, wenn die Aktiengesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn erzielen konnte. Vorgenommen wird die Ausschüttung bzw. Gutschrift auf das Verrechnungskonto zum Depot von der jeweils depotführenden Bank bzw. dem Broker.

Wie hoch kann die Dividende ausfallen?

Grundsätzlich ist es so, dass die Ausschüttung einer Dividende auf der Jahreshauptversammlung der jeweiligen Aktiengesellschaft beschlossen wird oder eben nicht. Aktionäre besitzen zwar kein gesetzlich verankertes Recht, dass überhaupt eine Dividende ausgeschüttet wird. Sollte die AG allerdings die Dividendenausschüttung beschließen, so hat jeder Aktionär das Recht, eine Dividende gemäß der Anzahl der vorhandenen Aktien zu erhalten. Wird also beispielsweise beschlossen, dass eine Dividende je Aktie von 1,35 Euro ausgeschüttet wird und der Anleger hält 100 Aktien, würde er insgesamt einen Gegenwert von 135 Euro gutgeschrieben bekommen.

Was die Höhe der Dividende angeht, so hängt diese in erster Linie davon ab, welchen Gewinn das Unternehmen erzielen konnte. Der aktuelle Kurs der Aktie spielt in dem Zusammenhang übrigens noch keine Rolle, denn die Ausschüttung der Dividende je Aktie bezieht sich immer auf den Nennwert des Anteilsscheins. Aus diesem Grund sagt die Höhe der beschlossenen Dividende noch nichts darüber aus, ob es sich für den Anleger um einen guten, mittelmäßigen oder eher schlechten Ertrag handeln wird. Aus diesem Grund ist die nominale Dividende auch nur wenig aussagekräftig. Vielmehr ist die sogenannte Dividendenrendite von Bedeutung, falls der Anleger beispielsweise vergleichen möchte, wie es mit dem Ertrag der einzelnen Aktie im Vergleich mit anderen Aktienwerten aussieht.

Zusammenfassend möchten wir noch einmal festhalten, von welchen Faktoren die Höhe der Dividende in der Praxis abhängt:

  • Höhe des erzielten Jahresüberschusses
  • aktuelle wirtschaftliche Situation der Aktiengesellschaft
  • Ausschüttung muss auf der HV beschlossen werden
  • Orientierung am Nennwert je Aktie
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Die Dividendenrendite als wichtige Größe

Wem es als Anleger vor allen Dingen darum geht, mit dem Investment in Aktien über den Weg der Dividende eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, für den ist nicht die Höhe der gezahlten nominalen Dividende ausschlaggebend, sondern die sogenannte Dividendenrendite. Dass die reine Angabe der Dividende für Anleger keine wirkliche Aussagekraft hat, möchten wir im folgenden Beispiel verdeutlichen:

Angenommen, Sie sind als Anleger derzeit in zwei Aktienwerte investiert, wobei beide Aktiengesellschaften die Ausschüttung einer Dividende beschlossen haben. Bei der Aktie A ist es so, dass eine Dividende in Höhe von 2,50 Euro ausgeschüttet wird, während die Aktiengesellschaft B beschlossen hat, ihren Aktionären pro Aktie eine Dividende von 5,00 Euro zu zahlen.

Spontan würden Sie voraussichtlich der Meinung sein, dass Sie bei der Aktie B eine deutlich bessere Rendite erzielen können, da die Dividende doppelt so hoch wie die Dividende der Aktie A ist. Jetzt kommt allerdings noch eine weitere Information dazu, nämlich der aktuelle Kurs der Aktien. Dieser beträgt bei der Aktie A exakt 65 Euro, während der Kurs der Aktie B bei 230 Euro liegt. Nun ist es so, dass bei Aktie B zwar nominal die höhere Dividende gezahlt wird, im Verhältnis zum aktuellen Kurs ist jedoch die Aktie A mit einer höheren Dividendenrendite ausgestattet. Die reine Angabe der nominalen Dividende sagt also nichts darüber aus, ob der Anleger damit einen guten oder eher schlechten Ertrag erzielt.

Anhand dieses Beispiels ist deutlich geworden, dass es eine andere Rechengröße geben muss, damit die Höhe der Dividende tatsächlich aussagekräftig wird. Dabei handelt es sich um die sogenannte Dividendenrendite, die grundsätzlich mithilfe der folgenden Formel berechnet werden kann:

Dividende je Aktie * 100 / aktuellen Aktienkurs

Da Formeln immer etwas theoretisch klingen, möchten wir diese anhand von zwei Beispielen in die Praxis umsetzen.

Beispiel A:

Nominale Dividende: 4,20 Euro je Aktie

Aktueller Aktienkurs: 125 Euro

Dividendenrendite: 3,36%

Beispiel B:

Nominale Dividende: 14 Euro je Aktie

Aktueller Aktienkurs: 360 Euro

Dividendenrendite: 3,88%

Im Prinzip können Sie auch die gleiche Art und Weise für jede Aktie, bei der eine Dividende ausgeschüttet wird, auch die Dividendenrendite berechnen. Nimmt man die DAX-Werte als Beispiel, so bewegen sich die Dividendenrenditen dort innerhalb eines breiten Spektrums von knapp über einem bis hin zu mehr als sieben Prozent. Immer mehr Anleger kaufen ganz bewusst sogenannte Dividendentitel, die sich in erster Linie dadurch auszeichnen, dass sie eine kontinuierliche und überdurchschnittlich gute Dividendenrendite erzielen können. Ebenso ist es natürlich wichtig, nicht auf die nominale Dividende zu schauen, sondern sich die Dividendenrendite zu betrachten.

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Unsere Ratgeber rund um den Aktienhandel